Mehr als zwei Drittel der kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) in Deutschland halten laut einer aktuellen YouGov-Studie das Thema „Nachhaltigkeit und Umweltschutz“ für wichtig oder sogar sehr wichtig. Tatsächlich sind die deutschen KMU im europäischen Vergleich Vorreiter beim Thema Nachhaltigkeit. Und sie profitieren gezielt von den zahlreichen Vorteilen, die damit verbunden sind. So können die Firmen etwa durch Investitionen in mehr Nachhaltigkeit unter bestimmten Umständen ihre Chance auf günstigere Finanzierungskonditionen verbessern. Gleichzeitig haben Maßnahmen zur Reduzierung des Energiebedarfs und die Nutzung alternativer Energiequellen zur Stromerzeugung direkte positive Auswirkungen auf die Strukturen und die Rentabilität der Unternehmen. Die Ergebnisse der YouGov-Studie bestätigen, dass viele Unternehmen das erkannt haben. Darüber hinaus ist das Thema Energieeinsparung am wichtigsten, außerdem legen sie besonderen Wert auf mehr Recycling und auf die Verbesserung der Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinsichtlich Gesundheit und Sicherheit.1
Nachhaltiges Wirtschaften zahlt sich für die Unternehmen direkt aus. So haben etwa die effektivere Nutzung von Ressourcen, besseres Lieferkettenmanagement und die Optimierung der Prozesse konkrete positive Effekte. Es gibt in der Praxis bereits zahlreiche gute Beispiele dafür:
Firmen, die ihre Produktionsverfahren umstellen und neue energiesparende und umweltfreundlichere Technologien und Materialien verwenden, können Kosten sparen. Das bedeutet, dass sie die Preise für ihre Produkte senken und neue Kundensegmente erschließen können. Gerade die Materialkosten sind oft ein Schlüsselfaktor. Eine Materialflusskostenrechnung hat etlichen Unternehmen bereits dabei geholfen, verborgene Schätze zu heben. Sie haben ihre Energie- und Materialströme sowie Abfallkosten analysiert und ihre Fertigungsverfahren optimiert – und zwar nicht nur, um die Kosten zu senken, sondern auch mit Blick auf die Verwendung bisher nicht genutzter Ressourcen. Ein Beispiel aus der Praxis ist die Nutzung der Abwärme von Serverparks zur Beheizung von Büros. Ein unerwünschter Nebeneffekt wird so zum erwünschten Faktor zur Senkung der Energiekosten.2
Die kritische Überprüfung der eigenen Lieferketten ist heute wichtiger denn je. Ein Grund ist die veränderte Rechtslage. Laut deutschem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz müssen ab 2023 Unternehmen in Deutschland alle unmittelbaren Zulieferer auf die Einhaltung sozialer und ökologischer Mindeststandards überprüfen. Bei Verstößen drohen Sanktionen und Bußgelder. Schon aus diesem Grund sollten Firmen das Thema nicht vernachlässigen. Doch es gibt auch sehr praktische Überlegungen, die eigenen Lieferketten zu hinterfragen und deren Management gegebenenfalls zu optimieren: Unternehmen, die hierbei ökologische und soziale Aspekte berücksichtigen, reduzieren ihre Risiken und verbessern die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Zu den Risiken gehören in diesem Zusammenhang zum Beispiel Zulieferer, die bei der Produktion keine geforderten Sicherheitsstandards einhalten, Produktionsstätten, die in Überschwemmungs- oder in anderer Weise bedrohten Gebieten liegen. Auch Transportwege und Zulieferer, die aus Umwelt- oder politischen Gründen unsicher sind, können zu Produktionsverzögerungen oder sogar zum Ausfall der Produktion führen.
Ein gezielt optimiertes Lieferkettenmanagement sorgt deshalb einerseits dafür, staatliche Sanktionen aufgrund vernachlässigter Gesetzesvorgaben zu verhindern, und andererseits für mehr Planungssicherheit und Stabilität. Es hat deshalb direkten und langfristigen Einfluss auf die operativen Kosten für Transport und Logistik. Ein erster Schritt dazu ist eine Nachhaltigkeitsprüfung des Lieferkettenmanagements. Unternehmen erkennen so die Risiken und stärken durch die nachhaltige Gestaltung von Strukturen und Prozessen ihre Resilienz gegenüber regulativen und Umwelteinflüssen.3,4
Unternehmen, die ihre Geschäftsprozesse genau analysieren und unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit optimieren …5
Bereits rund ein Viertel der befragten Unternehmen in Deutschland gibt an, dass es für sie keine Hinderungsgründe gebe, nachhaltiger zu werden. Auf dem Weg zu mehr ökologischem und sozia-lem Wirtschaften gibt es für viele andere Firmen aber immer noch Hindernisse zu überwinden. Als größte Hürde nennen 21 % der Befragten hohe Kosten, 13 % meinen, nicht über ausreichendes Know-how zu verfügen. Genau hier setzt die Deutsche Bank mit ihrem Nachhaltigkeitsdialog an. Dabei geht es darum, die Unternehmen sowohl bei der strategischen wie auch bei der praktischen Realisierung der Nachhaltigkeit im Unternehmen zu begleiten. Und die finanzielle Umsetzung der Strategie kann durch nachhaltige Finanzprodukte ermöglicht werden.6,7,8,9
Nachhaltigkeit wird in der Wirtschaft immer wichtiger. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer sind jedoch unsicher, wie sie ESG-Aspekte (die Berücksichtigung ökologischer, sozialer und unter-nehmerischer Verantwortung) in ihre Geschäftsstrategie integrieren können. Tatsächlich ist das Thema komplex. Die Verzahnung mit dem Finanzbereich etwa wirkt oft herausfordernd. Die Deutsche Bank begleitet Unternehmen hier gezielt.
Sprechen Sie Ihre Kontaktperson bei der Deutschen Bank auf das Thema Nachhaltigkeit an. Wir hören zu, erfragen Ziele und Probleme und klären mit Ihnen, wie die Deutsche Bank Ihr Unternehmen mit ihren innovativen Nachhaltigkeitsangeboten und Services unterstützen kann.
Im Nachhaltigkeitsdialog besprechen wir unter anderem die folgenden Themen:
Relevanz
Was ist Nachhaltigkeit, wofür steht ESG und welche Bedeutung hat das Thema für Ihr Unternehmen?
Regulatorik
Wie sieht die Gesetzgebung in Bezug auf Nachhaltigkeit aktuell aus und was kommt auf Unternehmerinnen und Unternehmer demnächst zu?
ESG-Strategie
Was sind die Kernelemente einer konsequenten Nachhaltigkeitsstrategie?
Zusammenspiel
Wie beeinflusst ESG die Zusammenarbeit von Unternehmen, Kundschaft, Abnehmerinnen und Abnehmern sowie Banken?
Lösungen
Welche Lösungen bietet das Deutsche Bank Nachhaltigkeitsangebot, welche Beispiele aus der Praxis gibt es bereits dafür?
WebEvent:
Sustainable Finance – Finanzierung einer nachhaltigen Transformation
In diesem WebEvent erfahren Sie, was ESG für Ihr Unternehmen bedeutet, wie Sie ESG-Ziele in Ihre Firmenstrategie integrieren und mit welchen Finanzierungslösungen sie erreicht werden können.
Sie möchten die Energieeffizienz und den Klimaschutz in Ihrem Unternehmen vorantreiben und gezielt darin investieren? Wir unterstützen Sie bei der Finanzierung.
1 https://www.ionos.de/newsroom/news/studie-nachhaltigkeit-steht-bei-kmu-hoch-im-kurs/
5 https://www.nachhaltigkeit-niedersachsen.de/basics/nachhaltigkeit-als-erfolgsfaktor/
6 https://www.ionos.de/newsroom/news/studie-nachhaltigkeit-steht-bei-kmu-hoch-im-kurs/; die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von IONOS unter insgesamt ca. 5.000 Personen aus kleinen und mittelständischen Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Deutsch-land (1.004 Personen, Befragungszeitraum 14. – 24.01.2022), Großbritannien (1.002 Personen, Befragungszeitraum 14. – 20.01.2022), Spanien (1.001 Personen, Befragungszeitraum 14. – 24.01.2022), Frankreich (1.003 Personen, Befragungszeitraum 14. – 24.01.2022) und den USA (1.000 Personen, Befragungszeitraum 14. – 21.01.2022).
7 https://www.nachhaltigkeit-niedersachsen.de/basics/nachhaltigkeit-als-erfolgsfaktor/
9 https://www.deutsche-bank.de/ub/unsere-loesungen/nachhaltigkeit/nachhaltigkeitsdialog.html