Unabhängiger werden von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas. Was bis vor Kurzem vor allem unter dem Aspekt Klimaschutz wichtig war, hat durch den Russland-Ukraine-Krieg und die dadurch massiv gestiegenen Energiepreise noch mal deutlich an Dringlichkeit gewonnen. Immer mehr Unternehmen leiden massiv unter der jüngsten Explosion der Energiekosten. Ein Beispiel: Dem Deutschen Fischerei-Verband zufolge haben aufgrund der hohen Dieselpreise an Deutschlands Küsten bereits viele Familienbetriebe die Arbeit eingestellt. Wer noch Treibstoff gebunkert hat, verfährt jetzt die letzten Reserven und legt seinen Kutter dann an die Leine. Erste Betriebe haben bereits Insolvenz angemeldet.
Sowohl die Energiepreise als auch der Klimawandel waren schon vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine für viele Unternehmen ein wichtiges Thema. In einer Umfrage des Bundesverbands der Deutschen Industrie unter 400 mittelständischen Unternehmen vom Februar 2022 bewerteten etwa 90 Prozent der Unternehmen gestiegene Energiepreise als starke oder existenzielle Herausforderung. Einer Erhebung der staatlichen KfW-Bank zufolge hat schon 2020 etwa eine Million kleine und mittlere Unternehmen in Vorhaben investiert, die dem Klimaschutz dienen und dabei durchschnittlich 72.000 Euro investiert.
Ob Energiekosten oder Klimaschutz: Die Maßnahmen, um beides in den Griff zu bekommen, gehen Hand in Hand. Ihre Bandbreite reicht von Investitionen zur Steigerung der Energieeffizienz in der Produktion und im betrieblichen Gebäudebestand bis zu Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien oder klimafreundlicher Verkehrsmittel. „Klimainvestitionen machen den Mittelstand fit für die Zukunft“, unterstreicht die KfW-Chefvolkswirtin Dr. Fritzi Köhler-Geib.