Die Betriebsmittelfinanzierung befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Das hat verschiedene Gründe: Zahlreiche Unternehmen sind derzeit mit einem massiven Anstieg der Rohstoffpreise sowie der Knappheit von Vorprodukten konfrontiert, gleichzeitig haben geopolitische Spannungen zugenommen. Umsatzrückgänge, unterbrochene Lieferketten und mangelnde Planungssicherheit kommen hinzu. Immer mehr Unternehmen rücken deshalb ab von ihrem bisherigen Just-in-Time-Denken und setzen stattdessen auf Versorgungs- und Finanzierungssicherheit – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Erfahrungen aus der Corona-Pandemie.
Der Fokus auf resiliente Lieferketten erfordert aber auch, die Working-Capital-Finanzierung neu zu denken. Denn die große Herausforderung für Unternehmen wird künftig sein, die unterschiedlichen Ziele auszubalancieren: Grundsätzlich stärkt eine hohe Lagerhaltung zwar die operative Stabilität, diese Sicherheit wird unter Umständen jedoch durch Abstriche bei der Rentabilität erkauft.
Hinzu kommt, dass Unternehmen künftig noch mehr Verantwortung für die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards in ihrer Lieferkette übernehmen müssen. Die steigende Bedeutung von Nachhaltigkeit verändert die Zusammenarbeit mit Lieferanten grundlegend. Der dritte große Megatrend, der die Betriebsmittelfinanzierung prägen wird, ist die Digitalisierung. Sie ermöglicht Abnehmern etwa, nur für die tatsächliche Nutzung von Maschinen zu zahlen, statt sie zu kaufen.
Wie also sieht die Zukunft der Working-Capital-Finanzierung aus? Mit welchen Instrumenten können Unternehmen den Spagat zwischen Effizienz und Beschaffungssicherheit meistern? Wie können Lösungsansätze für Nachhaltigkeit in der Lieferkette aussehen? Welche neuen Finanzierungsanforderungen ergeben sich durch die Transformation zur Industrie 4.0 und wie können Abnehmer, Lieferanten und Banken davon profitieren?
In diesem Whitepaper haben wir vier Thesen zur Working-Capital-Finanzierung der Zukunft zusammengestellt. Erarbeitet wurde das Papier im Dialog mit Finanzverantwortlichen führender Unternehmen, die zugleich als Beiräte der Deutschen Bank fungieren. Das gesamte Whitepaper können Sie hier herunterladen.