Hier sehen wir eine beispielhafte Staffelung in vier Stufen: 12 Monate, 9 Monate, 6 Monate und 3 Monate. Zum Start wird das verfügbare Kapital auf diese vier Laufzeiten verteilt. Nach Ablauf der ersten 3 Monate wird das Festgeld, das jetzt fällig ist, erneut für 12 Monate angelegt. Diese revolvierenden Festgeldanlagen setzen sich fort: Jedes Mal, wenn ein Festgeld ausläuft, kann der Betrag wieder in das "obere Ende" der Staffel reinvestiert werden, also in ein neues 12-Monats-Festgeld.
Das Prinzip der Wiederanlage im Rahmen einer "Festgeldstaffel" muss auch unter Berücksichtigung der Tatsache betrachtet werden, dass die Zinsen für längere Laufzeiten im Vergleich zu kürzeren nicht zwangsläufig höher sein müssen. In bestimmten Wirtschaftslagen kann eine inverse Zinsstrukturkurve vorherrschen, bei der kürzere Laufzeiten höher verzinst werden als längere. In diesem Fall könnte die Wiederanlage in ein 12-Monats-Festgeld bedeuten, dass der Anleger sich niedrigere Zinsen sichert als bei einer erneuten Anlage in ein Firmenfestgeld mit kürzerer Laufzeit.
Daher ist es wichtig, dass der Anleger die Zinsentwicklung genau im Auge behält und die "Festgeldstaffel" flexibel und unter Berücksichtigung seiner Renditevorstellungen und seiner Liquiditätsplanung anpasst. Die regelmäßige Fälligkeit der Festgelder ermöglicht es dem Anleger, auf Veränderungen am Zinsmarkt und in seiner Liquiditätsplanung entsprechend zu reagieren.