Vermögensaufbau 2024: Es ist keine Zeit, um nichts zu tun

Geld anlegen: Worauf Sie jetzt achten sollten

Sie möchten auch in diesem Jahr Geld für den Vermögensaufbau anlegen? Doch was können Sie in 2024 von Ihrem Geld erwarten? Mit welchen Investments sollten Sie sich beschäftigen? Und wie könnten sich die Märkte angesichts der wirtschaftlichen, geopolitischen und klimatischen Herausforderungen voraussichtlich entwickeln?

Worauf Sie im Anlagejahr 2024 achten sollten, lesen Sie jetzt in unserem Jahresausblick. Die zuversichtliche Prognose von Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege bei der Deutschen Bank: Es ist „keine Zeit, um nichts zu tun“. In dieser Ausgabe des Infodiensts geben wir Ihnen einen ersten Überblick über die wesentlichen Themen für Ihr Anlagejahr 2024.

Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden.

Prognose zum Thema Inflation: Etappensieg*

Aktuell sehen wir kaum Anzeichen dafür, dass sich der Preisdruck in den von erhöhten Inflationsraten betroffenen Regionen in absehbarer Zeit deutlich abschwächen dürfte. Zwar könnten Zentralbanken wie die US-amerikanische Federal Reserve (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB) ihre jeweili-ge Geldpolitik insgesamt wieder etwas lockerer gestalten. Eine Rückkehr der Leitzinsen auf die sehr niedrigen Niveaus der Vergangenheit dürfte es aber auch über 2024 hinaus nicht geben. Für die USA prognostizieren wir für das Gesamtjahr 2024 eine Inflationsrate von 2,8 Prozent. Sollte der US-Wirtschaft eine weiche Landung gelingen, also eine Abschwächung der wirtschaftlichen Dynamik ohne das Abrutschen in eine Rezession, könnte es zu ersten Leitzinssenkungen der Fed im Juni 2024 kommen. In Europa rechnen wir mit einem grundsätzlich ähnlichen geldpolitischen Trend.

Inflation: Etappensieg

Für 2024 prognostizieren wir eine Teuerung von 2,9 Prozent in der Eurozone und 3,2 Prozent in Deutschland. Japan hat mit prognostizierten 3,2 Prozent im Gesamtjahr 2023 und 2,3 Prozent 2024 ein weniger stark ausgeprägtes Inflationsproblem. Dort ist man eher froh, dass die Inflation nach Jahr-zehnten wieder zurückgekehrt ist. Die japanische Notenbank dürfte 2024 den Leitzins zum ersten Mal seit dem Jahr 2016 wieder über die Null-Prozent-Schwelle auf 0,25 Prozent anheben. Über alle Regi-onen hinweg könnte sich die Transformation hin zu einer grünen Wirtschaft langfristig inflationstrei-bend auswirken. Denn der nachhaltige Wandel dürfte zu einer erhöhten Rohstoffnachfrage und Preis-steigerungen, etwa bei Industriemetallen, führen. Dabei scheint vor allem die expansive Fiskalpolitik vieler Staaten eine bedeutende Rolle zu spielen.

„Aktuell sehen wir kaum Anzeichen dafür, dass sich der Preisdruck in den von erhöhten Inflationsraten betroffenen Regionen in absehbarer Zeit deutlich abschwächen dürfte.“ 

Anlageberatung für den Vermögensaufbau

Sie benötigen neue Impulse für Ihren Vermögensaufbau 2024? Sie wünschen sich eine Beratung, wie Anlagen am besten an Ihre Lebensverhältnisse angepasst sein können? Ob private Rentenvorsorge, Immobilien oder Geldanlage: Bei der Deutschen Bank können Sie wählen, ob Sie eine persönliche Beratung für Ihre Geldanlage-Entscheidungen wünschen oder Ihr Vermögen von einem Anlagespezialisten verwalten lassen möchten. In jedem Fall haben Sie mit uns einen zuverlässigen Partner an Ihrer Seite, der Sie mit Erfahrung und Expertise dabei begleitet, wie Sie Geld investieren und Vermögen aufbauen können. Grund genug für Börse Online und das Deutsche Kundeninstitut (DKI), die Deutsche Bank in 2023 erneut als „Beste Bank für Vermögensaufbau“ auszuzeichnen.

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Aktien: wertvolles Wachstum

Prognose zum Aktienmarkt: wertvolles Wachstum*

Moderates Wirtschaftswachstum, sinkende Inflation und die Aussicht auf Zinssenkungen durch die Notenbanken – für die Aktienmärkte dürfte das Wirtschaftsumfeld 2024 insgesamt positiv bleiben. Auch dadie Historie zeigt, dass die Gewinne der Unternehmen außerhalb von Rezessionsphasen nur sehr selten sinken. Für 2024 rechnen wir mit einem globalen Wachstum von 10 Prozent beim Gewinn pro Aktie, in den USA mit niedrigen zweistelligen und in Europa mit höheren einstelligen prozentualen Un-ternehmensgewinnsteigerungen. Insgesamt sehen wir dadurch für 2024 interessantes Kurspotenzial in den bedeutenden Märkten. In Anbetracht der Erwartung langfristig erhöhter Zinsniveaus in den USA und Europa dürfte es jedoch nicht zu einer größeren Ausweitung der Bewertungen kommen, wodurch sich das Kurspotenzial auf Indexebene in etwa im Einklang mit den jeweiligen Gewinnerwartungen entwickeln dürfte. 

Auf regionaler Ebene scheinen die USA trotz hoher Bewertungen der interessanteste Markt für Aktienanleger zu sein, auch wenn im Zuge der erwarteten Konjunkturverlangsamung in den kommenden Monaten zunächst noch eine gewisse Zurückhaltung angebracht sein könnte. Der europäische Aktienmarkt erscheint uns, auch aufgrund vergleichsweise niedriger Bewertungen, einen genaueren Blick wert. Für Anleger auf der Suche nach einem Asien-Engagement bietet sich neben China, wo wir im Umfeld günstiger Bewertungen für 2024 ein hohes Gewinnwachstum erwarten – allerdings auch eine hohe Sensibilität gegenüber geopolitischen Risiken sehen –, vor allem Japan als weniger risikobehaftete Alternative an. Indien bleibt etwas für Anleger mit einem langen Investmenthorizont.

„Ein „Heißlaufen“ der Aktienmärkte ist derzeit nicht zu erkennen. Im Gegenteil: Wir sehen auch für 2024 interessantes Kurspotenzial in den bedeutenden Regionen.“

Sichere Zinsen mit Termingeld

Sie verfügen über Vermögen, das Sie für einen gewissen Zeitraum nicht benötigen? Wir zeigen Ihnen, wie Sie jetzt interessante Zinsen nutzen und dennoch flexibel bleiben können. Mit unserem Termingeld erhalten Sie attraktive Zinsen. Aber auch für langfristige Anlagen bieten wir Ihnen ein breites Spektrum an Möglichkeiten über alle Anlageklassen hinweg. Individuell abgestimmt auf Ihren Anlagehorizont und das gewünschte Risiko erhalten Sie mit uns einen flexiblen Zugang zu verschiedenen Investmentmöglichkeiten. 

Gern finden wir gemeinsam mit Ihnen die passende Anlage für Sie. Lassen Sie sich jetzt beraten.

Prognose zu Immobilien & Infrastruktur: feste Fundamente

Bei einem Gleichlauf von Aktien und Renten sollten alternative Investments wie Immobilien und Infra-struktur dem Portfolio hinzugefügt werden. Zwar hinterlassen die gestiegenen Zinsniveaus auf den internationalen Immobilienmärkten Bremsspuren. Da der Zinsanstieg bereits eingepreist ist, dürften die Immobilienmärkte ihren Aufwärtstrend wieder aufnehmen und sich im Jahr 2024 leicht erholen. Die Sektoren Wohnimmobilien und Logistik bieten besonders robuste Fundamentaldaten. Als eher schwach schätzen wir hingegen die Märkte für Einzelhandelsimmobilien abseits touristischer Hotspots sowie für Büroimmobilien, mit Ausnahme hochwertiger, energieeffizienter „Green Buildings“ in guten Lagen, ein. Bei Infrastrukturinvestments – deren laufende Erträge sich meist regelmäßig der Teuerung anpassen – liegen die Renditeerwartungen für nicht börsengehandelte Investments derzeit im niedri-gen zweistelligen Prozentbereich. Einen Blick wert sein könnten zudem börsengehandelte Infrastruk-tur- und Immobilienunternehmen sowie REITs (Real Estate Investment Trusts). Entsprechende In-vestments verfügen über solide Gewinnerwartungen und werden aktuell mit Bewertungsabschlägen von bis zu 20 Prozent gegenüber dem breiten Aktienmarkt gehandelt.

„Insbesondere in einem Umfeld erhöhter Inflationsraten können alternative Investments wie Immobilien und Infrastruktur für einen interessanten Ausgleich im Portfolio sorgen.“

Infrastrukturinvestments mit Inflationsschutz

Alle 12 Progosen zum Anlagejahr 2024

Alle weiteren Analysen und Prognosen des Chefanlagestrategen zu der Entwicklung des Finanzmarkts und Optionen des Vermögensaufbaus in 2024 lesen Sie in dem Investmentmagazin „Perspektiven“ – in der Langversion oder in einer Kurzfassung.

Wie kann der Vermögensaufbau gelingen?

Drei Fragen an den Chefanlagestrategen der Deutschen Bank in Deutschland Dr. Ulrich Stephan und seine Prognosen für Geldanlage und Vermögensaufbau im Jahr 2024.

Was gilt es beim Vermögensaufbau in 2024 zu beachten?

  • Wir glauben, dass 2024 ein gutes Investmentjahr wird. Trotz aller aktuellen Herausforderungen sollten Anleger den Märkten weiterhin vertrauen – wobei ein aktives Risikomanagement von entscheidender Bedeutung bleibt.
  • Mit Blick auf die einzelnen Anlageklassen dürften sich interessante Möglichkeiten für Anleger ergeben.
  • In Erwartung einer langsam abnehmenden Inflation sowie nur begrenzter Zinssenkungen in den USA und der Eurozone dürften festverzinsliche Wertpapiere wieder eine interessante An-lageklasse für Anleger sein.
  • Unternehmenspapiere guter Bonität beispielsweise könnten von ihren hohen Renditen, dem überschaubaren Angebot und den immer noch guten Fundamentaldaten der Unternehmen profitieren.
  • An den Aktienmärkten könnte ein wahrscheinlicher begrenzter Rückgang der Zinsen auf un-terschiedliche Weise interpretiert werden. Sofern er als Symptom für die wirtschaftliche Wider-standsfähigkeit angesehen wird und nicht als Ausdruck für hartnäckige Inflationsängste, dürf-ten die Auswirkungen auf die Anlageklasse grundsätzlich positiv sein – unter der Vorausset-zung, dass die erwartete Konjunkturabschwächung nicht zu stark oder lang anhaltend ist.

Wie hoch wird die Inflation 2024 sein?

  • Für die USA prognostizieren wir für das Gesamtjahr 2024 eine Inflationsrate von 2,8 Prozent. Sollte der US-Wirtschaft eine weiche Landung gelingen, also eine Abschwächung der wirt-schaftlichen Dynamik ohne das Abrutschen in eine Rezession, könnte es zu ersten Leitzins-senkungen der Fed im Juni 2024 kommen.
  • In Europa rechnen wir mit einem grundsätzlich ähnlichen geldpolitischen Trend. Für 2024 prognostizieren wir eine Teuerung von 2,9 Prozent in der Eurozone und 3,2 Prozent in Deutschland.

Wie entwicklen sich die Immobilien in 2024?

  • Bei einem Gleichlauf von Aktien und Renten sollten alternative Investments wie Immobilien und Infrastruktur dem Portfolio hinzugefügt werden. Zwar hinterlassen die gestiegenen Zinsni-veaus auf den internationalen Immobilienmärkten Bremsspuren.
  • Da der Zinsanstieg bereits eingepreist ist, dürften die Immobilienmärkte ihren Aufwärtstrend wieder aufnehmen und sich im Jahr 2024 leicht erholen.
  • Die Sektoren Wohnimmobilien und Logistik bieten besonders robuste Fundamentaldaten. Als eher schwach schätzen wir hingegen die Märkte für Einzelhandelsimmobilien abseits touristi-scher Hotspots sowie für Büroimmobilien, mit Ausnahme hochwertiger, energieeffizienter „Green Buildings“ in guten Lagen, ein.

* In Europa, im Nahen Osten, in Afrika sowie in der Region Asien-Pazifik werden diese Informationen als Marketingunterlagen eingestuft, in den USA jedoch nicht. Es kann keine Zusicherung gegeben werden, dass eine Prognose oder ein Ziel erreicht wird. Alle Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Meinungen und hypothetischen Modellen, die sich als unzutreffend erweisen können. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Die Wertentwicklung bezieht sich auf einen nominalen Wert auf Basis von Kursgewinnen bzw. -verlusten ohne Berücksichtigung von Inflation. Inflation wirkt sich negativ auf die Kaufkraft dieses nominalen Geldwerts aus. Je nach aktueller Höhe der Inflation kann dies zu einem realen Wertverlust führen, selbst wenn die nominale Wertentwicklung des Investments positiv ist. Investitionen sind mit Risiken verbunden. Der Wert einer Investition kann sowohl fallen als auch steigen und Sie erhalten möglicherweise nicht jederzeit den ursprünglich investierten Betrag zurück. Es besteht ein Kapitalverlustrisiko. Dieses Dokument wurde im Dezember 2023 erstellt.

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