Hohe Inflation, steigende Zinsen, fallende Immobilienpreise und schwankende Märkte: In der momentanen Situation eine Anlageentscheidung zu treffen, erscheint schwierig. Darum ist es wichtig, die Dinge zu ordnen und strukturiert vorzugehen. Die Anlageberatung der Deutschen Bank bereitet deshalb gemeinsam mit ihren Kundinnen und Kunden die Entscheidungen sorgfältig vor.
Gemeinsame Analyse der finanziellen Situation und der persönlichen Anlagepräferenzen
Diskussion des Marktgeschehens
Erstellung und Erklärung eines Anlagevorschlags
Transparente Dokumentation und Kosteninformation
Auf Basis dieses fundierten Wissens eine Entscheidung treffen
Entscheidend ist, bei jeder Anlageentscheidung auf den zentralen Ausgangspunkt zu achten: nämlich auf den individuellen Bedarf der Anlegerin und des Anlegers. Was einfach klingt, ist vielen zunächst nicht immer klar. Wer Geld investiert, sollte bei jeder Anlageform prüfen, ob diese zur persönlichen Situation und besonders zu den eigenen Zielen und zur individuellen Risikobereitschaft passt.
Angesichts hoher Inflationsraten sind werterhaltende Anlagen gefragt, die langfristig für ein Wachstum des Vermögens und damit einen Erhalt der eigenen Kaufkraft sorgen können. Um dieses Ziel erreichen zu können, kann es grundsätzlich sinnvoll sein, auch in sogenannte Realwerte zu investieren. Anlegerinnen und Anleger haben hier verschiedene Möglichkeiten:
Aktien können moderat steigende Inflationsraten in der Regel verkraften. Der Grund: Viele Unternehmen können ihre Produktpreise anpassen und so die höheren Produktionskosten ganz oder teilweise an ihre Kunden weitergeben. Jedoch bringen solche Anlagen auch Risiken mit sich: Die aktuelle wirtschaftliche Situation hinterlässt auch an den Aktienmärkten ihre Spuren. Die Kurse könnten infolgedessen erheblich schwanken.
„Lege nicht alle Eier in einen Korb“, lautet eine Börsenweisheit. Genau das berücksichtigen sogenannte Multi-Asset-Fonds. Sie investieren in mehrere Anlageklassen wie Aktien, Anleihen oder Immobilien. Wie hoch der Anteil risikoreicher und risikoarmer Anlageklassen ist und inwieweit der jeweilige Fonds auf aktuelle Marktentwicklungen reagieren kann, hängt von seiner konkreten Anlagestrategie ab. Aber auch Multi-Asset-Fonds unterliegen Kapitalmarktrisiken.
Sie investieren überwiegend in Gewerbeobjekte – wie zum Beispiel Logistikimmobilien – und lassen die Anleger an den etwaigen Gewinnen teilhaben. Diese Investments sind gegenüber risikoreicheren Anlagen wie etwa Aktien in der Regel vergleichsweise schwankungsarm bei moderaten Renditeaussichten. Gerade in Zeiten unruhiger Kapitalmärkte können sie ein bedeutsamer Bestandteil für die Geldanlage sein. Jedoch unterliegen sie gesetzlichen Haltefristen, weshalb sie in der Regel nicht kurzfristig zurückgegeben werden können. Allerdings sind auch Investitionen in Immobilien nicht frei von Anlagerisiken. Schließlich bedeuten die steigenden Zinsen Gegenwind für die Preise, da das steigende Zinsniveau die Finanzierung der Objekte verteuert.
Die Geschichte lehrt, dass Wohnungsmärkte Inflationsschutz bieten können. DB Research hat eine Analyse für die fünf Jahrzehnte von 1970 bis 2020 und für alle 41 Länder in der OECD-Datenbank durchgeführt. Das Ergebnis ist, dass in 87 von 118 Beobachtungen die Hauspreise stärker gestiegen sind als die Verbraucherpreise. Für DB Research zeigen diese Ergebnisse eindeutig, dass die Wohnungsmärkte im Allgemeinen einen gewissen Inflationsschutz für Anleger bieten können. Das Gleiche dürfte für Gewerbeimmobilien gelten. In fast allen Ländern ist der Gewerbeimmobilienmarkt weniger stark reguliert als der Wohnungsmarkt, was in Zeiten hoher Gesamtinflation einen stärkeren Preisanstieg ermöglicht.
In Zeiten steigender Zinsen sind auch kurzfristige Geldanlagen wieder attraktiv
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