Betriebliche Altersvorsorge wird oft unterschätzt

Steuerberatungen als zentrale Ansprechpartner bei der bAV

Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) bietet sowohl Arbeitnehmenden als auch Unternehmen bedeutende Vorteile. Für Angestellte kann sie eine tragende zweite Säule der finanziellen Absicherung im Alter sein. Arbeitgebende können mit diesem Instrument Mitarbeitende motivieren und binden. Vor dem Hintergrund der schrittweisen Absenkung der gesetzlichen Rente im Verhältnis zum Einkommen während der Berufstätigkeit gewinnt die betriebliche Altersvorsorge kontinuierlich an Bedeutung. Umso erstaunlicher ist es, dass das Interesse daran in jüngster Zeit zurückgegangen ist. So gaben in einer aktuellen Studie nur noch 44 % der Befragten an, dass ihr Arbeitgeber eine bAV für sie finanziere. Im Jahr 2022 waren es noch 50 %. Der Aufklärungsbedarf ist offensichtlich hoch. Steuerberatungen können hier eine zentrale Rolle als Ansprechpartner und Unterstützer für Unternehmen spielen, um passende Konzepte für die betriebliche Altersvorsorge zu entwickeln und sie den Mitarbeitenden zu vermitteln.

Die bAV als Stabilitätsanker und wichtiger Motivator

Die Bindung und Gewinnung qualifizierter Mitarbeitender ist für Unternehmen zu einer existenziellen Herausforderung geworden. Die betriebliche Altersvorsorge ist für sie deshalb eine Möglichkeit, attraktiver für Mitarbeitende zu sein. Die Herausforderung und gleichsam die Chance besteht darin, das Instrument wirksam zu kommunizieren und die Vorteile der bAV auch im aktuellen Kontext zu erklären. Denn ein Grund für das zurückgehende Interesse und die nachlassende Teilnahme der Mitarbeitenden an der bAV ist laut Umfrage auch die gestiegene Inflation. Dass die Bildung von Rücklagen, die von den Unternehmen ja sogar bezuschusst werden müssen, kein Kostenfaktor, sondern eine rentable Investition in die eigene finanzielle Absicherung im Alter ist, wird dabei oft verdrängt.

Arbeitnehmende sparen weniger als im Vorjahr

Arbeitnehmende investieren im Jahr 2023 weniger in die eigene Altersvorsorge als im Jahr zuvor. Der Rückgang betrifft alle im Rahmen der Befragung zur Auswahl stehenden Sparmaßnahmen. Es zeigt sich aber auch, dass die bAV immer noch das am häufigsten gewählte Instrument ist, wenn es um die Altersvorsorge geht. Die am zweithäufigsten genannte Sparform bleiben unverändert das klassische Sparbuch und Festgeldkonten. Schon aus Gründen der Rentabilität besteht hier dringender Aufklärungsbedarf.

Wann Arbeitnehmende die Vorteile der bAV nutzen

Unternehmen können aktiv dazu beitragen, dass mehr Arbeitnehmende an der bAV teilnehmen. Vor allem eine gute Kommunikation und ein angemessener Arbeitgeberzuschuss sind gute Mittel, um Mitarbeitende zur bAV zu animieren. Welche Argumente Arbeitnehmende am meisten überzeugen, um die Vorteile der betrieblichen Altersvorsorge zu nutzen, wurde in der Umfrage deutlich: Diejenigen, die 2023 nicht an einer Entgeltumwandlung teilnahmen, wurden nach den Gründen dafür befragt.

  • 45 % gaben an, dass ihr Arbeitgeber keine bAV anbietet.
  • 24 % sagten, sie hätten kein Geld dafür übrig.
  • 18 % fanden die Angebote ihrer Arbeitgeber nicht attraktiv genug.
  • 17 % hatten sich nach eigener Aussage noch nicht damit befasst.

Diese und auch die anderen genannten Gründe können Ansatzpunkte für Unternehmen sein, ihr bAV-Angebot so zu gestalten, dass es für mehr Mitarbeitende attraktiv wird.

Persönliche Beratung und Info-Apps gewünscht

Mitarbeitende wollen umfassend und gut informiert werden. Je nach Altersgruppe priorisieren sie unterschiedliche Medien, über die sie angesprochen werden wollen. 

  • 49 % der Befragten gaben an, dass sie ein persönliches Beratungsgespräch bevorzugen.
  • Mitarbeitende, die das Gefühl haben, nicht ausreichend über die bAV informiert zu sein, wünschen sich besonders häufig ein persönliches Beratungsgespräch (60 %).
  • Bei den unter 30-Jährigen ist das Bedürfnis nach einer persönlichen Beratung ebenfalls überdurchschnittlich hoch (56 %).
  • Broschüren stehen bei 49 % der Arbeitnehmenden auch hoch im Kurs. Vor allem sollen Aspekte der bAV mit allen Vor- und Nachteilen ausführlich dargestellt werden.
  • Gleichzeitig fragen mittlerweile 11 % nach einer App. Elektronische Medien werden also auch in der internen Kommunikation immer wichtiger. Besonders bei den Befragten unter 30 Jahren ist das Interesse an einer App mit 21 % besonders hoch.

Quelle: https://www2.deloitte.com/de/de/pages/human-capital/articles/bav-Studie.html

So können Unternehmen ihren Mitarbeitenden den Zugang zur bAV erleichtern

  • Ein substanzieller Zuschuss des Arbeitgebenden ist für viele Mitarbeitende ein wichtiger Schlüssel zur Akzeptanz der bAV im Unternehmen.
  • Die Möglichkeit, die Auszahlung der Versorgungsleistungen im Ruhestand an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen, hat für Arbeitnehmende einen hohen Mehrwert.
  • Im Rahmen eines umfangreichen Kommunikationsangebots können die Mitarbeitenden gezielt darüber informiert werden, warum die bAV für sie sinnvoll sein kann. Persönliche Beratungsmöglichkeiten sind in diesem Zusammenhang wichtig.

Quelle: https://www2.deloitte.com/de/de/pages/human-capital/articles/bav-Studie.html

Nachholbedarf bei kleinen Unternehmen

Die Größe der Unternehmen in Deutschland entscheidet oft darüber, ob und in welchem Umfang sich Arbeitnehmende informiert fühlen. Firmen mit 1.000 oder mehr Mitarbeitenden informieren nach Aussage von 55 % der Befragten ausreichend über die bAV. Nur 39 % bestätigen dies für Arbeitgeber mit weniger als 50 Mitarbeitenden. Rund ein Drittel aller Teilnehmenden der Umfrage gibt an, ausreichend gut informiert zu sein und den Informationen auch zu vertrauen. Bei kleineren Firmen fühlt sich nicht einmal ein Viertel der Mitarbeitenden ausreichend informiert (24 %), und nur 30 % vertrauen den gegebenen Informationen.

Quelle: Deloitte bAV-Studie 2023

bAV eröffnet vielfältige Möglichkeiten

Wie Unternehmen von der betrieblichen Altersvorsorge-Beratung der Deutschen Bank profitieren können

Die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf eine bAV in die Praxis stellt jedoch insbesondere kleinere mittelständische Unternehmen oft vor große Herausforderungen. Schließlich müssen bei der Einführung der bAV unter anderem arbeitsrechtliche, betriebswirtschaftliche, steuerliche und versicherungstechnische Aspekte berücksichtigt werden. 

Pauschale Lösungen gibt es nur selten. Denn das Anforderungsprofil einer kleinen, jungen Firma zum Beispiel unterscheidet sich erfahrungsgemäß deutlich von dem eines großen, etablierten Unternehmens. Eine regelmäßige Überprüfung der einmal gewählten Vorsorgelösungen ist deshalb ebenso wichtig wie das Aufsetzen eines ersten Konzepts. Der Beratungsbedarf der Firmen, die sich mit dem Thema bAV beschäftigen, ist entsprechend groß.

Die Deutsche Bank hat die vielfältigen Bedürfnisse insbesondere kleinerer und mittelgroßer Unternehmen bereits vor Jahren erkannt und bietet individuell passende Unterstützung an. Die regionalen Berater-Teams vor Ort haben jahrelange Erfahrung mit den Themen Versicherung, Vorsorge und speziell bAV. Das Service-Angebot der Deutschen Bank ist auf die Zielgruppe mittelständischer Unternehmen mit unterschiedlichen Größen und Anforderungen zugeschnitten und umfasst mehrere Bereiche.

Das bAV-Service-Angebot der Deutschen Bank im Überblick:

  • Detaillierte bAV- und Versorgungsanalyse: Die Unternehmensziele werden in das bAV-Konzept integriert, um diese perfekt aufeinander abzustimmen.
  • Individuelles Vorsorgekonzept: Der spezielle Service für Unternehmen, Geschäftsführende und Inhaber*innen umfasst von der Einrichtung über die Ausrichtung bis hin zur Übertragung alle Aspekte der bAV.
  • Reduzierung von Haftungsrisiken: Unternehmen können auf Musterversorgungsordnungen zurückgreifen oder sich über externe Partner eine Versorgungsordnung bis hin zu einer Betriebsvereinbarung bei Großbetrieben erstellen lassen.
  • Dokumentationsservice: Für die Personalakte können die relevanten Dokumente bereitgestellt werden.
  • Information von Mitarbeitenden: Fachleute der Deutschen Bank informieren auf Veranstaltungen, im persönlichen Gespräch oder via Gehaltsbeileger über die bAV – ganz nach Wunsch des Arbeitgebers.
  • Kompetente bAV-Ansprechpartner*innen: Die Deutsche Bank bietet Beratung bei administrativen Angelegenheiten und Verwaltungsfragen.
  • Expertennetzwerk: Auch komplexe Fälle können aufgrund der langjährigen Erfahrung und des breiten Netzwerks der größten deutschen Bank gelöst werden.

Betriebsrenten-Manager: Mit Softwarelösungen den Administrationsaufwand reduzieren

Mit dem Betriebsrenten-Manager geht die betriebliche Altersvorsorge (bAV) online. Die Softwarelösung der Zurich Versicherung, einer Partnerin der Deutschen Bank, entlastet die Personalabteilung bei administrativen Aufgaben. So können mit dem Betriebsrenten-Manager zum Beispiel Vertragsänderungen direkt beantragt werden – und das ohne Installationsaufwand, da die Software online und von der Zurich Versicherung kostenfrei bei Bedarf zur Verfügung gestellt wird. 

Die wichtigsten Vorteile des Betriebsrenten-Managers im Überblick:

  • Aufschlussreich:
    Die Modellberechnungen bilden die Versorgungsordnung präzise ab.
  • Übersichtlich: 
    Auf große bAV-Bestände ist ein direkter Zugriff möglich. Die Einsicht in Verträge schafft Transparenz für Unternehmen und ihre Mitarbeitenden.
  • Unkompliziert:
    Eine Reihe von Vertragsänderungen kann direkt, papierlos und ohne Postweg elektronisch beauftragt werden – von der Adressänderung bis zur Zuzahlung.
  • Individualisiert:
    Der Betriebsrenten-Manager lässt sich mit Firmenlogo und eigener Begrüßung auf der Startseite an die individuellen Bedürfnisse der Unternehmen anpassen.
  • Motivierend: 
    Welche finanziellen Vorteile sie erzielen, können die Mitarbeitenden auf Wunsch direkt in ihrer persönlichen Berechnung sehen.

Quelle: https://www.deutsche-bank.de/ub/unsere-loesungen/vorsorge/services-vorsorge.html

bAV eröffnet vielfältige Möglichkeiten

Als Partner für Unternehmen stehen die Expertenteams der Deutschen Bank in den Regionen bereit, um auch gemeinsam mit den jeweiligen Steuerberatungen die passenden Lösungen zu finden und umzusetzen. Sprechen Sie dazu gerne Ihre Beraterin oder Ihren Berater der Deutschen Bank an oder wenden Sie sich an unseren Kundenservice.

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