tawatchai1990 / Adobe Stock

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Nach einem annualisierten BIP-Wachstum von 3,2 Prozent im vierten Quartal 2023 wuchs die US-Wirtschaft im Gesamtjahr 2023 um 2,5 Prozent. Aufgrund des unerwartet hohen Schwungs, den die US-Wirtschaft aus dem Jahr 2023 mitnimmt, heben wir unsere BIP-Wachstumsprognose für 2024 auf 1,8 Prozent. Allerdings besteht das Risiko, dass die restriktive Geldpolitik der Fed die Wirtschaft im Jahresverlauf doch stärker abbremsen könnte, als derzeit abzusehen. Auch eine Rezession können wir nicht mit Sicherheit ausschließen. Schließlich kündigen sich Rezessionen in der Regel nicht an und beginnen abrupt. Wir gehen davon aus, dass sich die Normalisierung des Arbeitsmarktes fortsetzt. Die Arbeitslosenquote stieg im Februar um 20 Basispunkte auf 3,9 Prozent, den höchsten Stand seit Januar 2022. Das Lohnwachstum verlangsamte sich auf 4,3 Prozent.

Die Verbraucherpreisinflation in den USA lag im Jahr 2023 bei durchschnittlich 4,1 Prozent. In den vergangenen Monaten hat sie sich auf 3,2 Prozent im Februar 2024 abgeschwächt. Die Kerninflation tendiert zwar stetig nach unten – im Februar auf 3,8 Prozent –, in den vergangenen drei Monaten ist sie aber wieder gestiegen. Das deutet darauf hin, dass die nächsten Schritte in Richtung der angestrebten Zielrate von 2 Prozent ein holpriger Weg sein dürften. Wir gehen davon aus, dass die Inflation im Jahr 2024 durchschnittlich 2,8 Prozent betragen könnte. Als Reaktion auf den nachlassenden Preisdruck erwarten wir, dass die Fed ihre Zinssätze senken sollte. Wir rechnen mit einer ersten Senkung um 25 Basispunkte im Juni 2024, gefolgt von zwei weiteren Zinssenkungen bis zum Ende des ersten Quartals 2025. Die US-Präsidentschaftswahlen im November 2024 dürften eine wichtige Rolle für den genauen Zeitpunkt der erwarteten Zinssenkungen spielen, ebenso wie die Wirtschaftsdaten.

„Wirtschaftlicher Ausblick – gelingt die weiche Landung?“

In der Eurozone war das BIP-Wachstum mit nur 0,5 Prozent im Jahr 2023 gedämpft, da die angespannten Finanzmarktbedingungen die Wirtschaft belasteten, insbesondere zinssensible Aktivitäten wie den Bau und Investitionen, aber auch das verarbeitende Gewerbe. Im Laufe dieses Jahres könnten sich diese Tendenzen etwas abschwächen und dem Wirtschaftswachstum einen leichten Rückenwind verleihen. Wir erwarten, dass sich das BIP-Wachstum im Jahr 2024 leicht erholen, aber mit 0,7 Prozent gedämpft bleiben dürfte. Nach einem Durchschnittswert von 5,5 Prozent im Jahr 2023 ist die Inflation in der Eurozone zurückgegangen, was vor allem auf die niedrigeren Energiepreise zurückzuführen war. Sie erreichte im Februar 2024 2,6 Prozent, während die Kerninflation bei 3,1 Prozent lag. Es wird erwartet, dass die Gesamtinflation weiter zurückgeht und im Jahr 2024 durchschnittlich bei 2,5 Prozent liegen könnte. Die gedämpfte Wirtschaftstätigkeit sollte zu einem geringeren Preisdruck beitragen, wobei ein angespannter Arbeitsmarkt den Effekt verlangsamen dürfte. Wir gehen davon aus, dass die EZB im Juni eine erste Zinssenkung um 25 Basispunkte vornehmen dürfte. Im weiteren Jahresverlauf dürften zwei weitere Zinssenkungen in der gleichen Größenordnung folgen sowie eine weitere Senkung im ersten Quartal des Jahres 2025.

2023 erzielte Japan ein robustes BIP-Wachstum von 1,9 Prozent, trotz der schwachen Binnennachfrage und des schwachen realen Konsums in der zweiten Jahreshälfte. In den kommenden Quartalen könnten die laufenden Shunto-Lohnverhandlungen, die voraussichtlich zu erheblichen Lohnerhöhungen führen werden, zu einem Anstieg des privaten Verbrauchs beitragen. Dies würde inflationäre Tendenzen unterstützen. Wir erwarten ein BIP-Wachstum von 0,5 Prozent im Jahr 2024.

Im vergangenen Jahr lag die Inflationsrate in Japan bei durchschnittlich 3,2 Prozent. Sie fiel im Januar 2024 weiter auf 2,2 Prozent, den niedrigsten Stand seit März 2022. Die Kerninflation fiel auf ein 22-Monats-Tief von 2,0 Prozent. Wir gehen davon aus, dass sich die Inflation insgesamt weiter abschwächt und im Jahr 2024 durchschnittlich 2,3 Prozent betragen sollte, was vor allem auf sinkende Energiekosten zurückzuführen wäre. Wir erwarten, dass die japanische Notenbank die Negativzinspolitik (NIRP) im Frühjahr 2024 beenden dürfte. Am Ende des Prognosezeitraums erwarten wir einen Leitzins von 0,25 Prozent.

Glossar, Makro- und Anlageklassenausblick – 20.03.2024

Glossar

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Redaktionsschluss: 15. März 2024, 15 Uhr

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