Volkswirtschaft / Geldpolitik, Finanzwissen – 15.03.2024
Die wichtigsten Fakten:
Gorodenkoff / Adobe Stock
Der Einfluss der Digitalisierung auf unser Leben und Arbeiten ist schon heute groß. In naher Zukunft dürfte er weiter zunehmen und könnte langfristig in eine cyber-physische Welt führen, in der die digitale Informationsebene, die physische Realitätsebene und die räumliche Interaktionsebene miteinander verschmelzen, um eine interaktive, personalisierte und immersive Erfahrung zu schaffen.1 Dabei werden unsere täglichen Interaktionen mit greifbaren Umgebungen (physische Ebene) durch IoT-Geräte (IoT = Internet of Things, Internet der Dinge), Sensoren und Aktoren ergänzt. Letztere sammeln Daten und interagieren mit der digitalen Informationsebene, die für die Speicherung digitaler Duplikate physischer Objekte durch Sensorisierung und Digital Mapping verantwortlich ist. Inhalte können über Dashboards und Displays, Brain-Computer-Interfaces (BCI) sowie Augmented und Virtual Reality (AR/VR) betrachtet werden. Die räumliche Interaktionsebene wiederum integriert die physische und die digitale Ebene, indem sie kontextbezogene Echtzeitdaten bereitstellt, die über verschiedene Signale wie Sprache, Computer Vision und Gesten zugänglich sind.
Für die Implementierung einer funktionierenden cyber-physischen Welt sind Fortschritte vor allem in drei Bereichen2 notwendig:
Eine zuverlässige und zeitnahe Datenerfassung ist für die Integration von Nachhaltigkeits- bzw. ESG-Kriterien in Geschäftsprozesse, eine transparente Berichterstattung und die Entscheidungsfindung unerlässlich. Sie ermöglicht es Unternehmen, ihre ESG-Performance schneller und detaillierter zu überwachen, Lücken zu identifizieren, ihre Leistungen mit denen anderer Unternehmen zu vergleichen, Ressourcen gezielt zuzuweisen und schließlich das Vertrauen der Stakeholder zu gewinnen.
Ein Schritt in diese Richtung ist die kontinuierliche Sensorisierung. An Geräten angebrachte Sensoren generieren Daten, die in Echtzeit verfügbar sind und somit eine geeignete Datenquelle für ESG-Indikatoren darstellen. Automatisierte ESG-Berichtsprozesse können den Zeit- und Ressourcenaufwand für die Datenerhebung und -analyse reduzieren und so die Effizienz steigern.
Es gibt bereits heute einige erfolgreiche Beispiele:
1 Deloitte (2019). The Spatial Web and Web 3.0. Abgerufen unter: https://www2.deloitte.com/content/dam/insights/us/articles/6645_Spatial-web-strategy/DI_Spatial-web-strategy.pdf
2 Gabriel René and Dan Mapes, The Spatial Web: How Web 3.0 Will Connect Humans, Machines, and AI to Transform the World (2019).
3 ITU (2023). ITU advances the development of IMT-2030 for 6G mobile technologies. Abgerufen unter: https://www.itu.int/en/mediacentre/Pages/PR-2023-12-01-IMT-2030-for-6G-mobile-technologies.aspx
4 LightReading. Ericsson and Nokia are nearer to the endgame in China. Abgerufen unter: https://www.lightreading.com/5g/ericsson-and-nokia-are-nearer-to-the-endgame-in-china
5 The New York Times (2019). ‘Prospective Threat’ of Chinese Spying Justifies Huawei Ban, U.S. Says. Abgerufen unter: https://www.nytimes.com/2019/07/05/technology/huawei-lawsuit-us-government.html
6 IEEE Spectrum (2021). 6G Is Years Away, but the Power Struggles Have Already Begun. Abgerufen unter: https://spectrum.ieee.org/6g-geopolitics
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Redaktionsschluss: 27. Februar 2024, 15 Uhr