Ein nachhaltiges Lebensmittelsystem bietet Ernährungssicherheit in einer Weise, die wirtschaftlich nachhaltig (d.h. rentabel), sozial nachhaltig (mit breitem Nutzen für die Gesellschaft) und ökologisch nachhaltig (mit positiven oder neutralen Auswirkungen auf die Umwelt) ist.
Die Nahrungsaufnahme ist eines der wichtigsten Bedürfnisse der Menschen. Die Art und Weise, wie wir Nahrungsmittel produzieren und konsumieren, trägt jedoch in hohem Maße zum Klimawandel bei – sie ist für rund ein Drittel der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Die Ausweitung der landwirtschaftlichen Produktion ist die größte Ursache für den Verlust der biologischen Vielfalt und die Abholzung der Wälder weltweit, sie ist für 70 Prozent der weltweiten Süßwasserentnahme verantwortlich und hat viele andere Umweltauswirkungen.2 Die versteckten sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Kosten des Lebensmittelsystems belaufen sich bereits auf geschätzt 12 Billionen US-Dollar pro Jahr.3 Eine wachsende Weltbevölkerung und der Klimawandel dürften das globale Lebensmittelsystem in den kommenden Jahren zunehmend belasten, was sich auf die Ernährungssicherheit vieler Menschen auswirken wird.
Es gibt auf allen Stufen der Lieferkette eine Reihe von Möglichkeiten, ein nachhaltigeres Lebensmittelsystem zu schaffen. Dazu gehören nachhaltige Praktiken, die Landerneuerung, die ländliche Infrastruktur, das Wassermanagement und die Minderung des Hochwasserrisikos, die Kohlenstoffbindung sowie die innovative Lebensmittelproduktion und innovative Vertriebssysteme (Verpackung). Nicht zu vergessen ist hier der Einfluss des Lebensmitteleinzelhandels, der sowohl die Produktion als auch die Trends im Lebensmittelhandel beeinflussen kann. Zu den Prioritäten gehören die Neugestaltung öffentlicher Unterstützungssysteme zur Förderung der Ernährungssicherheit (statt Überproduktion) und gerechte Sozialschutzsysteme, die vielfach auch andere soziale Ziele verfolgen (z. B. die Verringerung des Zuckerkonsums). Dabei muss sichergestellt werden, dass die einzelnen Finanzierungsmodelle skalierbar sind. Eine wichtige Rolle werden hier Entwicklungsinstitutionen des öffentlichen Sektors spielen, indem sie ihr Kapital als Katalysator für spezifische Projekte und über Finanzinstrumente (z. B. Lebensmittelanleihen) einsetzen, die dann private Finanzmittel anziehen können (sogenannte Mischfinanzierung).
Trotz aller Versuche, das Lebensmittelsystem zu verändern, könnten dieses und die darin getätigten Investitionen durch den Klimawandel sowie internationale und nationale wirtschaftliche und politische Faktoren gefährdet sein. Zölle sowie Subventionen und andere internationale Handelsbeschränkungen sind Beispiele dafür, wie diese Faktoren die Lebensmittelversorgung beeinflussen.
Die bisherige Wertentwicklung lässt keine Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung zu. Die Wertentwicklung bezieht sich auf einen Nominalwert, der auf Kursgewinnen/-verlusten beruht und die Inflation nicht berücksichtigt. Die Inflation wirkt sich negativ auf die Kaufkraft dieses nominalen Geldwerts aus. Je nach aktuellem Inflationsniveau kann dies zu einem realen Wertverlust führen, selbst wenn die nominale Wertentwicklung der Anlage positiv ist.