Kreislaufwirtschaft

Kreislaufwirtschaft

Was

Eine nachhaltige Ressourcennutzung ist wirtschaftlich und ökologisch unverzichtbar. Die Kreislaufwirtschaft (Teil unseres früheren Themas Landressourcen) konzentriert sich darauf, wie wir materielle Ressourcen – etwa Metallerze, nichtmetallische Mineralien und Kunststoffe – auf nachhaltigere Weise nutzen können, beispielsweise durch Recycling. Durch die Kreislaufwirtschaft werden sowohl die CO2-Emissionen erheblich gesenkt als auch viele der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (engl. Sustainable Development Goals, SDG) unterstützt. 

Warum

Es wird erwartet, dass sich der weltweite Primärmaterialverbrauch (natürliche Rohstoffe) von 89 Gigatonnen (Gt) im Jahr 2017 auf 167 Gt im Jahr 2060 verdoppeln wird.1 Der größte Anteil am Primärmaterialverbrauch entfällt auf nichtmetallische Mineralien (Sand, Kies, Kalkstein), etwa 10 Prozent auf Metallerze (Eisen, Aluminium, Kupfer und andere Nichteisenmetalle). Es ist unerlässlich, den Einsatz von Sekundärstoffen (gebrauchte Rohstoffe) zu steigern. Die Recyclingquoten sind bislang sehr unterschiedlich: Bei Blei liegen sie bei über 50 Prozent, bei Stahl sind es weniger als 30 Prozent und bei Aluminium, Zink und Kupfer noch geringer. Viele nichtmetallische Mineralien sind derzeit zu kostengünstig abzubauen und dabei zu schwierig zu recyceln; sie könnten jedoch zu minderwertigen Produkten downgecycelt werden. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht davon aus, dass sich die Größe des Recyclingsektors bis zum Jahr 2060 mehr als verdreifachen wird; dies spiegelt sich auch in den OECD-Prognosen zum Verhältnis zwischen Abbau und BIP-Wachstum wider. Eine wichtige Herausforderung besteht darin, die Verwendung von Kreislaufmaterialien in das erwartete hohe Infrastrukturwachstum in den Schwellenländern einzubeziehen.

Wie

Die Umstellung auf die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft muss durch die Erhaltung der Ressourcen und die Regeneration der Natur ergänzt werden. Recycling und Kreislaufführung (Wiederverwendung) sind miteinander verknüpft. Chancen können sich auf allen Stufen der Wertschöpfungskette bieten, vom Produktdesign (z. B. Wiederverwertbarkeit von Bauteilen, Verringerung der Überspezifizierung) bis hin zu den Produktions- und Verwertungsverfahren. Investitionen können in einzelne Unternehmen oder in breit angelegte Kreislaufwirtschaftsindizes oder andere ESG-Indizes getätigt werden. Auch Privatmärkte können eine interessante Möglichkeit sein, um in diesen Bereich zu investieren.

Risiken

Investitionen werden von der wirtschaftlichen Tragfähigkeit von Kreislaufwirtschaftskonzepten (abhängig von den Preisen für Primär- und Sekundärrohstoffe und der verfügbaren Technologie), den rechtlichen Rahmenbedingungen und den sich ändernden Bedürfnissen und Präferenzen der Verbraucher beeinflusst. Technologiebasierte Unternehmen der Kreislaufwirtschaft können ein hohes Leistungspotenzial bieten, sind aber mit einem erhöhten Risiko behaftet.

Globaler Rohstoffverbrauch könnte sich bis 2060 verdoppeln

Die bisherige Wertentwicklung lässt keine Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung zu. Die Wertentwicklung bezieht sich auf einen Nominalwert, der auf Kursgewinnen/-verlusten beruht und die Inflation nicht berücksichtigt. Die Inflation wirkt sich negativ auf die Kaufkraft dieses nominalen Geldwerts aus. Je nach aktuellem Inflationsniveau kann dies zu einem realen Wertverlust führen, selbst wenn die nominale Wertentwicklung der Anlage positiv ist.

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