Die Energietransformation, auch Energiewende genannt, umfasst eine Umstellung auf erneuerbare Energien, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, eine Dezentralisierung der Energiesysteme (einschließlich neuer Verteilungssysteme) und eine verbesserte technische und operative Effizienz (z. B. durch bessere Energiespeicherlösungen).
73 Prozent der vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen entfallen auf den Energiesektor. Dies bedeutet, dass die Energietransformation für die weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels von zentraler Bedeutung ist. Die Energiewende bietet beträchtliche Investitionsmöglichkeiten in einer Vielzahl sich rasch entwickelnder Sektoren wie erneuerbare Energien, Energiespeicherung und Energieeffizienz. Die Politik unterstützt die Energietransformation in zunehmendem Maße. Ein Beispiel: Für die US-Solarindustrie wird prognostiziert, dass sich die installierte Leistung in den nächsten fünf Jahren nahezu verdreifachen wird. Dies ist der langfristigen politischen Sicherheit durch den 2022 verabschiedeten Inflation Reduction Act (IRA) zu verdanken.
Für Investitionen kommen Unternehmen in Betracht, die sich mit der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wie Solar- und Windenergie befassen, wobei auch Öl- und Gasunternehmen mit glaubwürdigen Umstellungszielen und -strategien eine wichtige Rolle bei der Energiewende spielen werden. Darüber hinaus können Unternehmen von Interesse sein, die innovative Technologien zur Energiespeicherung entwickeln, für die Verbesserung der Netzstabilität von entscheidender Bedeutung sind sowie Lösungen zur Verbesserung der Energieeffizienz in Industrien und Gebäuden anbieten. Auf Letztere könnten mehr als 40 Prozent der erwarteten Verringerung der energiebezogenen Treibhausgasemissionen entfallen.
Negativ auf die Energiewende könnten sich veränderte politische Rahmenbedingungen und neue Vorschriften auswirken. Als problematisch könnten sich auch Abhängigkeiten bei Handel und Produktion (z. B. USA/China) und die Konzentration mancher natürlicher Ressourcen in einigen wenigen Ländern erweisen. Der rasche Wandel birgt zudem technologische und operative Risiken, z. B. mögliche Rückschläge bei der Entwicklung neuer Technologien, unvorhergesehene technische Probleme oder andere Verzögerungen bei der Verbreitung von Innovationen. Schwankungen der Energiepreise, der Inflation oder der Zinssätze könnten die Geschwindigkeit der Energiewende beeinflussen und die Rentabilität der damit verbundenen Investitionen beeinträchtigen. Sich ändernde Kapitalkosten könnten zum Beispiel die Wettbewerbsdynamik zwischen erneuerbaren Energien und fossilen Energieträgern verändern.