Deutsche Bank verbrieft Mittelstandskreditrisiken im Volumen von 3 Milliarden Euro
Unter dem Namen DARTS 2023-1 hat die Deutsche Bank im Mai 2023 mit einer Verbriefungstransaktion Kreditausfallrisiken im Gesamtvolumen von 3 Milliarden Euro abgesichert. Dahinter verbergen sich über 500 Einzelkredite an vorwiegend deutsche Mittelständler mit einem Rating-Spektrum, das sowohl Investment als auch Non-Investment Grade umfasst. Die Finanzierungen sind sehr vielfältig und reichen von amortisierenden Krediten über Bullet-Strukturen und baw-Zusagen bis zu revolvierenden Krediten.
Da es sich um eine Blindpool-Transaktion handelt, wissen die Investoren nicht, welche konkreten Unternehmen sich in dem Portfolio befinden. Die Laufzeit der Verbriefung beträgt 7,5 Jahre – weil das länger ist als viele der zugrundeliegenden Kredite, können innerhalb der ersten 2,5 Jahre auslaufende Finanzierungen durch andere ersetzt werden. Nach dem Laufzeitende der Verbriefung schließen sich drei weitere Jahre für eventuelle Workout-Maßnahmen an.
„Der Markt für Significant Risk Transfer ist aus der Nische herausgekommen“, beobachtet Oliver Moschüring, der DARTS 2023-1 als Global Portfolio Manager für Strategic Corporate Lending verantwortet hat. Diese Verbriefungstransaktionen erlauben es den Banken regulatorisch, durch den Risikotransfer Eigenkapital freizusetzen. „Wir sehen ein deutliches gestiegenes Interesse zahlreicher auch sehr großer Investoren.“
Für die Deutsche Bank geht es neben der Eigenkapitalerleichterung durch die Reduzierung der so genannten Risk-Weighted Assets (RWA) noch um einen ganz anderen, für die Firmenkunden sehr wichtigen Punkt. „Wir managen mit der Verbriefung Konzentrationsrisiken bei einzelnen Kunden“, erklärt Moschüring. „Dadurch können wir ihnen auch weiterhin mit Finanzierungen, Linien oder Garantien zur Verfügung stehen.“