Der Club-Deal zeichnet sich Rapp zufolge dadurch aus, dass er stark beziehungsgetrieben ist. Das hat auch Einfluss die Konditionen des Konsortialkredits, denn dieser wird beim Club Deal nicht isoliert betrachtet. Zwar orientiere sich die Kreditmarge in erster Linie am Risikoprofil des Kunden und jeder Kredit müsse für sich genommen auch profitabel sein. Doch weil der Kredit von den Hausbanken bereitgestellt wird, spielt auch das sogenannte Cross-Sell-Potenzial eine wichtige Rolle – also welches lukrative Zusatzgeschäft winkt den Hausbanken über den Kredit hinaus? „Das kann dazu führen, dass die Konditionen beim Club-Deal tendenziell etwas geringer ausfallen als bei einer stark marktgetriebenen Marktsyndizierung, bei der man Investoren anspricht, die das Cross Sell eher nicht einkalkulieren“, sagt Rapp.
Beim Banken-Club ist es darum wichtig, dass das Unternehmen genau weiß, wie seine Hausbanken ticken und welches Cross Sell sie benötigen. Eine regionale Landesbank hat vermutlich andere Ansprüche als eine international ausgerichtete Großbank. Seine Banken zu kennen, hat für den Firmenkunden aber noch einen anderen Vorteil: „Beim Club-Deal weiß der Firmenkunde eher, wie sich seine Banken in der Krise verhalten, weil es eben die langjährigen Hausbanken sind“, sagt Rapp. Diese jahrelang aufgebaute Vertraulichkeit gebe es beim breiter syndizierten und dadurch anonymeren Synloan nicht immer.