Verwenden Sie ausschließlich spezialisierte Software, die GOÄ-konform und rechtssicher ist. Einige Anbieter bieten mittlerweile neben dem klassischen Download auch cloud-basierte Software an, mit der Sie vollständige digitale Abrechnungen erstellen können.
Eine lückenlose Dokumentation bildet stets die Basis: Im Zuge der Praxisdigitalisierung sollte Ihr Team daher relevante Dokumente scannen und in der Software hinzufügen. So entsteht ein vollumfänglicher Datensatz mit allen Patienteninformationen und detaillierten Behandlungsdaten.
Die erbrachten, privaten Leistungen sollten sich im Programm möglichst selbsterklärend der entsprechenden GOÄ-Ziffer zuordnen lassen. Halten Sie Ihre Abrechnungssoftware stets auf dem neuesten Stand, um rechtliche Änderungen und neue Ziffern zu berücksichtigen!
Einmal die Abrechnungssoftware zum Laufen gebracht und damit ist es getan? Mitnichten. Wir empfehlen regelmäßige Schulungen für Sie und Ihr Praxisteam, um auf dem neuesten Stand der digitalen Abrechnung zu bleiben.
Dabei sind sowohl Kurse in Präsenz als auch E-Learnings und Webinare rund ums Honorar- und Rechnungsmanagement für Arztpraxen denkbar. Zahlreiche Abrechnungsstellen und Seminaranbieter bieten spezielle Schulungen für eine korrekte Anwendung der GOÄ an und geben praxisbezogene Tipps.
Planen Sie für Workshops zur digitalen Abrechnung die erforderliche Zeit wie Budget ein und optimieren Sie die Privatabrechnung. Zertifizierte Fortbildungen lassen sich in vielen Fällen steuerlich geltend machen – informieren Sie sich bei Ihrer persönlichen Steuerberatung über die Möglichkeiten.
Rund 60% der Hausärzte bewerten
den Aufwand für Ihre Abrechnung
als hoch und im Zeitverlauf steigend.
IHP-Survey Deutschland 2022
Analysieren Sie anhand finanzieller, personeller und zeitlicher Aspekte, ob die Auslagerung der Privatliquidation vom internen Praxisteam an einen externen Dienstleister wirtschaftlich sinnvoll sein könnte. Das Outsourcing der digitalen Abrechnung kann Vorteile mit sich bringen:
Das Team ist deutlich weniger mit Verwaltungsaufgaben beschäftigt und spart Zeit. Durch eine effiziente, korrekte Rechnungsstellung kann sich der Zahlungsfluss beschleunigen, was Ihre Liquidität verbessert. Die externen Dienstleister können häufig das komplette Honorarmanagement übernehmen – mitunter sogar bis hin zu einem vollständigen Ausfallschutz.
Dadurch haben Sie mehr Zeit für ärztliche Behandlungen, generieren stabile Einnahmen und können sich besser auf Ihre Praxis konzentrieren.
In der Regel können Sie bei den Dienstleistern für die digitale Abrechnung zwischen den drei Abrechnungsmodellen der Honorarabrechnung, Vorfinanzierung oder Factoring wählen.
Bei der Honorarabrechnung führt die externe Stelle den Einzug der Honorare auf Basis Ihrer Abrechnungsdaten durch. Der Vorteil liegt in der professionellen Abwicklung und den für Sie reduzierten Aufwand für die Privatliquidation. Allerdings verbleibt das Ausfallrisiko bei Ihnen als Arzt oder Ärztin.
Bei der Vorfinanzierung erhalten Sie direkt nach Rechnungsstellung einen Großteil des Betrags von Ihrem Dienstleister, der den Einzug der Forderungen übernimmt. Dies sichert Ihre finanzielle Stabilität. Die Kosten für diesen Service sind jedoch in der Regel höher als für die reine Honorarabrechnung.
Beim Factoring verkaufen Sie die Forderungen, Ihr Dienstleister zahlt sofort den Großteil der Rechnung aus und übernimmt zudem das Ausfallrisiko. Sie profitieren von schneller Liquidität und der Absicherung gegen Zahlungsausfälle. Allerdings kosten Factoring-Lösungen als “Rundum-Sorglos-Paket" meist mehr als die andere Abrechnungsformen.
Unabhängig davon, ob Sie die Abrechnung selbst erstellen oder an Dienstleister auslagern, achten Sie auf die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen. Alle Prozesse rund um die Abrechnung sollten den geltenden Richtlinien für Datenschutz und Datensicherheit in der Arztpraxis entsprechen. Den Schutz sensibler Patientendaten gilt es auch bei der digitalen Abrechnung zu wahren.
Ob Sie seit vielen Jahren Ihre eigene Praxis betreiben oder gerade eine Praxis übernehmen – es ist naheliegend, sich als Arzt und Ärztin fortlaufend mit den Neuerungen rund um die Rechnungsstellung auseinanderzusetzen. Die Digitalisierung aller Prozesse ermöglicht es auch, die Privatabrechnung noch effizienter und transparenter zu gestalten. Unsere 5 Überlegungen zeigen auf, was es bei der digitalen Abrechnung zu beachten gilt.
Eine interne Abrechnung kann Ihnen die volle Kontrolle über Honorare gewährleisten und den persönlichen Austausch mit den Patientinnen und Patienten stärken. Externe Dienstleister können wiederum den Verwaltungsaufwand für Ihr Praxisteam reduzieren und das Ausfallrisiko minimieren. Ob Sie die Privatliquidation intern oder extern abwickeln, hängt also von einer konkreten Analyse im Hinblick auf Kosten, Nutzen und Aufwand für Ihre Arztpraxis ab.
Sprechen Sie die db HealthCare Beraterinnen und Berater gern persönlich an. Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern unterstützen wir Sie mit digitalen Tools und Serviceleistungen bei Ihrer digitalen Abrechnung und finden die für Sie passendste Lösung.
IHP-Survey Deutschland 2022, Befragung der Hausärztinnen und Hausärzte in Deutschland. Abschlussbericht für das Bundesministerium für Gesundheit