Starten Sie mit einer gründlichen Analyse der aktuellen IT-Sicherheit in Ihrer Arztpraxis. Prüfen Sie, welche Systeme, Server und Daten am anfälligsten für Cyberangriffe sind. Häufige Schwachstellen stellen veraltete Software oder mangelnde Verschlüsselung dar. Auch menschliche Fehler durch das Praxisteam erhöhen das Risiko für Datenlecks. Eine externe IT-Sicherheitsberatung kann Ihnen helfen, potenzielle Gefahren zu identifizieren.
Ziel ist es, einen Überblick von den Risiken zu bekommen, um gezielte technische und organisatorische Maßnahmen (TOMs) zu planen und Ihre Praxis-IT sicherer zu machen. Auf diese Maßnahmen gehen wir im nächsten Abschnitt genauer ein.
Technische und organisatorische Maßnahmen (TOMs) sind essenziell, um sensible Patientendaten zu schützen. Dazu zählen verschlüsselte Zugänge zu Servern, regelmäßige Software-Updates und Zugriffsbeschränkungen für Mitarbeitende. Auch organisatorische Prozesse wie ein klar definierter Notfallplan oder Richtlinien für Passwörter können die IT-Sicherheit in der Praxis erhöhen.
Überprüfen Sie regelmäßig, ob die von Ihnen erstellten TOMs noch dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Dokumentieren Sie die Maßnahmen Ihrer Arztpraxis in einem für die Beteiligten einsehbaren Datenschutzplan , um auch den gesetzlichen Anforderungen – etwa nach der DSGVO – gerecht zu werden. Eine gut geschützte Praxis-IT ist ein essenzieller Faktor bei der Datensicherheit, die technischen Komponenten stellen wir nachfolgend vor.
„Bereits 10% der Arztpraxen
hatten mindestens schon
einen IT-Sicherheitsvorfall.“
IT-Sicherheitsrichtlinie in ArztpraxenBSI Umfrage, 05/2023
Eine sichere IT-Infrastruktur bildet das Rückgrat der Datensicherheit in Ihrer Arztpraxis. Überprüfen Sie regelmäßig die Server, automatisierte Backups, Firewalls und Verschlüsselungstechnologien. Sensible Informationen sollten Sie nach Möglichkeit auf einem internen Praxisserver speichern. Achten Sie bei externen Rechenzentren darauf, dass diese nach DIN EN 50600 betrieben und nach der ISO-Norm 27001 für Informationssicherheitssysteme zertifiziert sind.
Firewalls verhindern unerlaubte Zugriffe auf das Praxisnetzwerk. Regelmäßig aktualisiert, helfen diese Systeme, potenzielle Schwachstellen abzusichern und Angriffe abzublocken. Unser Kooperationspartner perseus ist Experte für Cybersicherheit und bietet weiteren Schutz, wo herkömmliche Virenscanner und Firewalls unter Umständen versagen könnten.
Lassen Sie Ihre Praxis-IT regelmäßig von den Expertinnen und Experten prüfen, um Risiken frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Neben technischen Schwachstellen kann allerdings auch der leichtfertige Umgang mit Daten durch das Team die Praxissicherheit gefährden.
Moderne Technologie allein reicht nicht aus: Mitarbeitende sind oft das schwächste Glied in der Sicherheitskette. Schulen Sie Ihr Praxisteam wiederkehrend zu Themen wie Cyberkriminalität, sicheren Passwörtern und dem Umgang mit verdächtigen E-Mails (Phishing) oder möglichen Schadprogrammen (Malware).
Zum Leistungsumfang unserer Kooperationspartner gehören auch zertifizierte Online-Trainings und Phishing-Simulationen zur Schulung fürs Praxisteam.
Legen Sie klare Verhaltensregeln fest, um die IT-Sicherheit in Ihrer Arztpraxis zu stärken. Diese Sensibilisierung ist entscheidend, um menschliche Fehler zu vermeiden und die Abwehrbereitschaft gegen Cyberangriffe zu erhöhen. Datensicherheit wird so zum festen Bestandteil Ihres Praxisalltags.
Trotz aller Vorsicht und Vorkehrungen lassen sich ein Hacker-Angriff bzw. Daten-Leaks nie komplett ausschließen. Mit einer Cyberversicherung, welche speziell für den Tätigkeitsbereich der Heilberufe zugeschnitten ist, schützen Sie Ihr Vermögen bei digitalen Übergriffen. Unser Kooperationspartner auxmed berät Sie gern ausführlich zur passenden Cyberversicherung für Ihre Praxis.
Begleitend sollten Sie einen Notfallplan für Ihre Arztpraxis definieren, in dem Sofortmaßnahmen, Kommunikationswege und Notfallkontakte festgelegt sind. Über die Cyberversicherung von auxmed stehen Ihnen zum Beispiel professionelle IT-Dienstleister und Krisenmanager im Schadensfall rund um die Uhr zur Verfügung. Schnelles Handeln minimiert Schäden und stellt den Praxisbetrieb rasch wieder her.
Mit einer fundierten Risikoanalyse, klaren TOMs, geprüfter IT-Infrastruktur, geschultem Personal und einer Cyberversicherung schaffen Sie ein stabiles Sicherheitsnetz. Starten Sie umgehend, um Ihre Praxis-IT vor Cyberangriffen und -kriminalität zu schützen – für Ihre Patientinnen, Patienten und für Ihre eigene Sicherheit. Gemeinsam mit unseren etablierten Kooperationspartnern bieten wir Ihnen Tools und digitale Services, die Sie bei der Umsetzung von Datensicherheit und Datenschutz in Ihrer Arztpraxis unterstützen.
https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Publikationen/Studien/SiRiPrax/SiRiPrax_2024.pdf?__blob=publicationFile&v=6
Evaluierung der IT-Sicherheitsrichtlinie in Arztpraxen (BSI-Projekt 598)
BSI – Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
März bis Mai 2023, Stand: Januar 2024