Sie sind auf der Suche nach neuen Praxis- oder Apothekenräumen? Sie möchten eine Immobilie kaufen oder ausbauen? Vielleicht endlich in die eigenen vier Wände ziehen?
Viele niedergelassene Ärztinnen und Ärzte wie auch Apothekerinnen und Apotheker fragen sich, ob gerade jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist. Steigende Finanzierungskosten und die wachsenden Anforderungen an eine klimaneutrale Immobilie sorgen für Verunsicherung. Dabei gibt es für selbstständige Heilberuflerinnen und Heilberufler nach wie vor vielfältige Möglichkeiten, Immobilien zu nutzen und zu erwerben. Lesen Sie hier, welche Optionen der Immobiliennutzung sich Ihnen bieten. Deutsche Bank Research, verantwortlich für die volkswirtschaftliche Analyse in der Deutsche Bank Gruppe, hat das Chance-Risiko-Verhältnis von deutschen Wohn- und Gewerbeimmobilien jetzt auf den Prüfstand gestellt.
Die Selbstständigkeit ist mit finanziellen Unwägbarkeiten verknüpft. Das gilt auch für Ärztinnen und Ärzte, Apothekerinnen und Apotheker. Umso wichtiger ist es, die wirtschaftlichen Risiken des Unternehmertums präzise abzuschätzen. Dazu gehört auch die Frage der Immobiliennutzung. „Eine Immobilie ist häufig das Wertvollste, was Sie besitzen, und sollte gut geplant sein. Kaufen oder mieten? Betriebs- oder Privateigentum? Eigennutzung oder Kapitalanlage? Viele Entscheidungen müssen getroffen werden“, weiß Senior-Experte Henning List aus Mannheim, der Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker in allen Fragen der Immobilienfinanzierung berät. „Angesichts der aktuellen Veränderungen auf dem Immobilienmarkt haben viele Heilberuflerinnen und Heilberufler Bedenken, ob genau jetzt der richtige Zeitpunkt ist, eine Immobilie zu erwerben. Dabei kann der Markt trotz Zinswende und Inflation zahlreiche Möglichkeiten bieten – vorausgesetzt, das Finanzierungskonzept ist optimal an die persönliche und unternehmerische Situation angepasst.“ Das betrifft Immobilien für Praxen und Geschäftsräume, aber auch die selbst genutzte Wohnimmobilie oder Kapitalanlage.
Henning List, Senior-Experte aus Mannheim
Wer eine Arztpraxis oder eine Apotheke eröffnen möchte, kann die beruflich genutzten Geschäftsräume kaufen oder mieten. Egal wie Sie sich entscheiden, sollten Sie das Für und Wider sorgsam abwägen. Lohnt sich das Investment in eine Praxisimmobilie oder sollten Sie lieber mieten? Oder ist es ratsam, die Immobilie als Privatvermögen statt als Betriebsvermögen zu erwerben? Schaffen Sie die Räumlichkeiten als Privatvermögen an, können Sie sie wiederum für Ihre geschäftlichen Zwecke anmieten. Die Möglichkeiten der Immobiliennutzung sind vielfältig. Ihre Entscheidung, Praxis- oder Apothekenräume zu mieten oder zu kaufen, ist in jedem Fall komplex und sollte auch von einer Steuerberatung begleitet werden, um mögliche steuerliche Aspekte zu berücksichtigen.
Doch eine der wichtigsten Fragen, die Sie sich vor dem Kauf einer Praxis oder Apotheke stellen sollten, lautet: Ist die Immobilie ihr Geld wert oder nicht? Und das trifft auch auf die aktuelle Bewertung einer Immobilie zu. „Die Preisfindung für Immobilien ist schwieriger geworden. Steigende Finanzierungskosten und der klimafreundliche Um- und Ausbau von Immobilien treiben die Kosten nach oben“, so die volkswirtschaftliche Analyse von Deutsche Bank Research. „Dennoch deutet manches darauf hin, dass es sich dabei nur um eine zwischenzeitliche Wachstumsdelle handeln könnte.“
Expertinnen und Experten beurteilen den Wert einer Immobilie normalerweise anhand von drei Kriterien. Diese sind: Lage. Lage. Und nochmals Lage. Dennoch gibt es eine Reihe weiterer Faktoren, die Sie in Ihre Entscheidung einfließen lassen sollten. Wesentliche Kriterien sind zum Beispiel der bauliche Zustand der Immobilie, der Zuschnitt der Räume, die Fläche und die Ausstattung. Um mögliche Bauschäden oder Mängel zu erkennen, sollten Sie ein Gutachten erstellen lassen. Das hat zwar seinen Preis, schützt aber vor Fehlinvestitionen.
Laut Deutsche Bank Research kann der Wohnungsmarkt im Allgemeinen einen Inflationsschutz für Anlegerinnen und Anleger bieten. Das kann auch für die aktuellen Entwicklungen am Immobilienmarkt gelten. Insbesondere Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker haben aufgrund der Höhe ihres Einkommens gute Möglichkeiten, Wohneigentum zu erwerben. Die eigene Immobilie bietet in der Regel eine höhere Lebensqualität und ist zugleich eine gute Option, für das Alter vorzusorgen. „Kalkulieren Sie vor dem Kauf oder Bau einer Immobilie, welche Finanzierungskonzepte am besten zu Ihren geschäftlichen Plänen passen“, rät Henning List. „Gern unterstützen wir Sie dabei und erstellen gemeinsam mit Ihnen den passenden Finanzierungsplan.“
Sie denken darüber nach, in Immobilien als Kapitalanlage zu investieren? Renditechancen oder Risikostreuung – es kann viele Gründe für eine Kapitalanlage in Immobilien geben. Der Erwerb einer Immobilie kann zu Ihrem Vermögensaufbau als Ärztin, Arzt, Apothekerin oder Apotheker beitragen und damit einen wichtigen Bestandteil der Altersvorsorge darstellen. Zudem können Immobilienwerte weitgehend kapitalmarktunabhängig sein und regelmäßige Mieteinnahmen für eine Zusatzrente sorgen. Das können Vorteile sein, wenn Sie in eine Immobilie als Kapitalanlage investieren:
Sie fragen sich, welche Perspektive sich für eine Immobilie für Sie als Ärztin oder Arzt wie auch als Apothekerin oder Apotheker jetzt eröffnen könnte? Sprechen Sie dazu Ihre Beraterin oder Ihren Berater db HealthCare an. Oder vereinbaren Sie einen Termin. Wir freuen uns auf Sie.
Der Boom am Wohnungsmarkt in Deutschland ist gestoppt. Gestiegene Finanzierungskosten und die Pläne des EU-Parlaments1 , neue Wohngebäude CO2-neutral zu bauen sowie bestehende Gebäude zu sanieren und energieeffizienter zu machen, sorgen für Unsicherheit. Denn die Kosten dafür sind hoch. Die Preisfindung für Immobilien ist deshalb schwieriger geworden. Käuferinnen und Käufer finden daher nicht mehr so schnell zueinander wie in den Jahren zuvor. Nun stellt sich die Frage, ob die Konsolidierung nachhaltig ist – oder ob der Markt nur Luft holt. Manches deutet immerhin darauf hin, dass es sich bei den jüngsten Korrekturen nur um eine zwischenzeitliche Wachstumsdelle handeln könnte.
1https://www.europarl.europa.eu/news/de/press-room/20230310IPR77228/parlament-fur-klimaneutrale-gebaude-bis-2050
Der Zinsschock hat den Boom beendet. Hohe Preisanstiege und Eigenkapitalrenditen sind passé. Die Preise fallen seit dem Frühjahr 2022. Wie lange diese Phase anhält, ist schwer vorherzusehen. Für eine solide Analyse sind viele Faktoren zu berücksichtigen.
DB Research erwartet in seiner Analyse einen weiteren Preisrückgang bei Immobilien im ersten Quartal 2023 von 2 % gegenüber dem Vorquartal. Im Anschluss sollten die Preise wieder leicht anziehen. Der Startschuss hierfür könnten eine vorsichtigere Kommunikation der EZB im Hinblick auf weitere Zinsanhebungen sowie ein weiterhin vorsichtiges Vorgehen bei der Reduktion der Anleihekäufe sein. In der Folge dürften auch die Hypothekenzinsen wieder fallen, die Unsicherheiten bei den Investoren spürbar abnehmen und die positiven Preistreiber das Kommando übernehmen.
Eine ausführliche Analyse des deutschen Wohnungsmarkts von DB Research finden Sie hier:
DB Research hat die Analyse für die fünf Jahrzehnte von 1970 bis 2020 und für alle 41 Länder in der OECD-Datenbank durchgeführt. Das Ergebnis ist, dass in 87 von 118 Beobachtungen die Hauspreise stärker gestiegen sind als die Verbraucherpreise. Das nachstehende Histogramm und die Tabelle geben Aufschluss über die Einzelheiten. Darüber hinaus übertrafen die Hauspreise in den 1970er-Jahren, dem letzten Jahrzehnt mit hohen Inflationsraten, in 14 von 16 Ländern die Verbraucherpreise.
Nach Einschätzung von DB Research zeigen diese Ergebnisse eindeutig, dass die Wohnungsmärkte im Allgemeinen einen Inflationsschutz für Anlegerinnen und Anleger bieten. Das Gleiche dürfte für Gewerbeimmobilien gelten. In fast allen Ländern ist der Gewerbeimmobilienmarkt weniger stark reguliert als der Wohnungsmarkt, was in Zeiten hoher Gesamtinflation einen stärkeren Preisanstieg ermöglicht.
Podzept, der Deutsche Bank Research Podcast
Jochen Möbert hält den Boom am Markt für Wohnimmobilien in Deutschland zwar für beendet, langfristig seien jedoch weiterhin hohe Preise wahrscheinlich. Hören Sie in der neuen Ausgabe von Podzept auch, womit Jochen Möbert rechnet, wenn der aktuelle Zinszyklus demnächst enden sollte.
Sie fragen sich, welche Perspektive sich für eine Immobilie für Sie als Ärztin oder Arzt wie auch als Apothekerin oder Apotheker jetzt eröffnen könnte? Sprechen Sie dazu Ihre Beraterin oder Ihren Berater db HealthCare an. Oder vereinbaren Sie einen Termin. Wir freuen uns auf Sie.